Textbook
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Verteilungstypen
An dieser Stellen wollen wir einige Typen von Verteilungsformen
vorstellen, die in der empirischen Forschung auftreten können.
(1) Modalität der Verteilung:
- Eingipflige (unimodale),
- zweigipflige (bimodale) Verteilung.
Mehrgipflige Verteilungen sind in der Psychologie selten. Treten
sie auf, deutet das oft auf Stich-probenfehler hin:
Man hat unter Umständen aus zwei Gruppen von Merkmalsträgern eine
gemeinsame hergestellt, obwohl sich die beiden Gruppen bezüglich
des Merkmals stark unterscheiden.
(2) Symmetrie und Schiefe der Verteilung
- Unimodale, symmetrische Verteilung,
- unimodale, jedoch asymmetrische Verteilung.
Wir nennen asymmetrische Verteilungen rechtsschief / linkssteil,
oder aber linksschief / rechtssteil.
Eine extrem schiefe Verteilungsform nennen wir J-Verteilung (
sie sieht wie ein umgedrehtes J aus).
ALLPORT (1937) weist darauf hin, daß solche Verteilungen in den
Sozialwissenschaften u.a. dort vorkommen, wo durch die Variation
eines Merkmals Abweichungen von einer Norm deutlich werden. Je
stärker die Abweichungen von der Norm sind, um so seltener tritt
sie auf.
Manchmal kommt es bezüglich eines Merkmals zu einer Polarisierung.
Geringe und hohe Werte sind häufig im Vergleich zur eher spärlich
besetzten Mitte. Solche Verteilung heißt U-Verteilung.
(3) Normalverteilung:
Die wahrscheinlich häufigste Verteilungsform in den empirischen
Wissenschaften ist die Normalverteilung. Ohne an dieser Stelle
auf die Theorie dieser Verteilungsform eingehen zu können, halten
wir fest, daß wir unter normalen Umständen eine Verteilung erwarten,
die der Normalverteilung nahekommt.
Die Normalverteilung ist unimodal und symmetrisch, die Häufigkeiten
nehmen im Bereich um die Mitte der Skala rascher zu (die Verteilungskurve
ist steiler!) als an den beiden Extremen.
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